Der Kinderschutzbund fordert mehr Entschlossenheit bei der Bekämpfung von Kinderarmut.
„Nach der UN-Kinderrechtskonvention haben alle Kinder das Recht auf ein Aufwachsen in
sozialer Sicherheit. Die staatliche Gemeinschaft muss diese Sicherheit geben können“, heißt
es in einer Resolution, die der Kinderschutzbund Anfang September einstimmig beschlossen
hat. Darin wird eine Gesamtstrategie gegen Kinderarmut gefordert. Besonders wichtig: die
Forderung nach einem Investitionspaket „Kinder-Infrastruktur“ sowie die
Kindergrundsicherung.
Hein Hilgers, Präsident des Kinderschutzbunds: „Wir nehmen seitens der Politik ein
gestiegenes Bewusstsein für das Problem Kinderarmut wahr. Das reicht aber nicht, es
müssen Taten folgen! Wir erwarten, dass in der nächsten Legislaturperiode eine
auskömmliche Kindergrundsicherung eingeführt wird. Es ist höchste Zeit!“
Ruth Karschewsky-Klingenberg, Vorsitzende des Kinderschutzbundes Solingen: „Auch bei
uns in Solingen sind zunehmend mehr Kinder von Armut betroffen und leiden unter den
Folgen. Das muss sich ändern! Wir erleben oft Vorurteile gegenüber Familien, die in Armut
leben. Familien mit ihren Kindern verdienen es, mit Respekt und Wertschätzung behandelt
zum werden. Wir möchten, dass alle Kinder – unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten
ihrer Eltern – die gleichen Chancen haben, ihre Interessen und Bedürfnisse zu befriedigen.
Daher fordern wir die Politiker auf, in der neuen Legislaturperiode die Kinderrechte ins
Grundgesetz aufzunehmen und eine Kindergrundsicherung zu installieren, die als
eigenständige Leistung die Bedarfe der Kinder wirklich abdeckt.“